Wie alles begann

Als ich 1975 eine Lowrey-Heimorgel im elterlichen Wohnzimmer vorfand, war es um mich geschehen.
Ich war total begeistert von fünf Sounds und 12 Rhythmen und legte los.

LOWREY Heimorgel

1984 nervte ich meine Mutter so lange, bis sie mir den Poly-800 gekauft hat.
Eine weitere Offenbarung: Konnte ich doch endlich eigene Klänge programmieren!
Betrieben habe ich den Synthesizer damals über eine Selbsbau-Lautsprecherbox mit Verstärker,
die ich einem Schulkollegen abgekauft hatte.

KORG POLY-800

1988-1990

Orgel und Poly-800 hatten einen Nachteil: Sie waren nicht anschlagdynamisch, und man konnte kein Sustainpedal anschließen.
In unserem Proberaum in Helmstedt durfte ich den DX 7 eines Musikerkollegen mit benutzen. Nach meinem Umzug nach Göttingen war es damit vorbei. Ich brauchte ein eigenes Gerät mit diesen Möglichkeiten, um endlich auch wieder Pop-Piano spielen zu können.
Der K1 von KAWAI war die Lösung. Ein EMT-10 lieferte den Klavierklang. RX 21 und RX 21L (Percussionversion) waren für den Beat zuständig.

1993

Ihr seht eine Auswahl der Instrumente, die ich in dieser Zeit gekauft und wieder verkauft habe. Ich investierte all mein Geld in Equipment und Ausbildung.

Der Emu-Proformance lieferte lange Zeit meinen ultimativen Klaviersound. Sampling war langsam für jemanden wie mich erschwinglich geworden: Wer einen guten Klaviersound wollte, konnte Soundmodule an seinen Synthesizer anschließen.

Der KORG 01/W war nach dem M1 die zweite “Workstation”, eine Kategorie von Keyboards, die KORG mit dem M1 erstmalig herausgebracht hatte. Man konnte komplette Songs mit allenKlängen von den Drums bis zu den Streichern erstellen. Nur Gesang konnte man noch nicht aufnehmen.

Das FATAR-Masterkeyboard mit seiner Hammermechanik ermöglichte mir, zu Hause Klavier zu üben und, zusammen mit dem Proformance, aufzutreten.

Der ADS von Dynacord: Ich habe neun Wochen als Werkstudent bei VW Wolfsburg gearbeitet… Sieben Wochen davon für diesen Sampler!Ich lieh mir dann geile Synthies aus und sampelte ihre Sounds ab.


1995

In einem Musikgeschäft testete ich den ersten virtuell analogen Synthesizer, den Clavia Nord Lead.
Der Hammer, wie direkt, dynamisch und kraftvoll der Sound war! Kein Vergleich zu den gesampelten Synthiesounds!
Ich finanzierte das Teil irgendwie und verwendete es besonders intensiv in meiner damaligen Progressive-Metal-Band IVORY TOWER.

Der XP-50 war eine konsequente Weiterentwicklung des JV-80. Und durch Steckkarten in seinem Sampling-Vorrat erweiterbar.

Einen Akustik-Flügel wie auf dem Bild besaß ich leider nicht. Ich konnte an der damaligen Musikschule Lehna, an der ich als Honorarkraft unterrichtete und an der PH Kiel auf solchen Flügeln üben.

In diese Zeit fällt auch die Phase, in der ich klassischen Klavierunterricht genossen habe. Ich bin sehr dankbar für alles, was ich da gelernt habe!!!

2003-2008

Das RD-700 war mein erstes reines Stagepiano. Es hatte alles, was ich als Pianist brauchte. Mit seiner passablen virtuellen Hammond-Orgel und seinen großartigen Zusatz-Sounds war es aber lange auch mein universell einsetzbares Multi-Keyboard.

Das VR-760 kann auch vieles gleichzeitig, hat aber einen deutlichen Fokus auf der Orgel: Waterfall-Tastatur, Zugriegel und virtueller Orgelsound mit Leslie-Effekt. Das VR-760 ist das einzige der bisher vorgestellten Keyboards, das heute noch meine Sammlung ziert.


Der Radias von KORG war mein zweiter virtuell analoger Synthesizer der noch eine Reihe anderer Features hatte. Mit ihm konnte ich z.B. die Sequenz für „Ain‘t Nobody“ realisieren.

2012-2015

Das Roland RD-700 GX brachte einige Verbesserungen gegenüber dem RD-700: Eine tolle Hammermechanik (weshalb ich das Instrument heute noch habe), größeren Sampling-Speicher, Saitenresonanz-Simulation für die Flügelklänge und bessere Masterkeyboard-Funktionen.

Das Roland AX-7 ist eine tolles Keytar (Keyboard + Guitar) also Umhängekeyboard, mit dem ich den Korg Radias angesteuert habe.Eine Zeit lang waren die obigen Instrumente mein kompaktes Auftritts-Setup.


Der Korg Kronos erfand die Workstation neu: Neun verschiedene Sound-Engines, darunter extrem hochwertige Samples, drei virtuelle Synthesizer und andere virtuelle bzw. hybride Instrumente.
Der Kronos gehört heute noch zu meinem Setup.


Das Yamaha P-255 hat mich wirklich überrascht: Es wird nicht zu den professionellen Stagepianos gezählt, weil es z.B. eingebaute Lautsprecher hat. Gerade das war für mich als Unterhaltungspianist aber ideal. Im Zusammenhang mit einer Zusatzbox kann ich mit sehr kompaktem Equipment Klavier-Soloauftritte bestreiten.


Es war klar: Ich brauchte auch endlich ein akustisches Instrument zum Üben und für meine SchülerInnen: Alexander Hoppe hat mich ganz ausgezeichnet beraten, und es ist das Yamaha B2 geworden! Ich bin heute noch sehr zufrieden mit dem Instrument!

2021

Damit wären wir in der Gegenwart und am vorläufigen Schluss dieser Serie angekommen.
Was streckenweise als Aufreihung technischer Gegebenheiten daherkam, war für mich immer mit großer Begeisterung verbunden.

Im Moment bin ich mit meinen Instrumenten sehr zufrieden. Es hat sich gelohnt, die ganzen Jahre am Ball zu bleiben und so viel zu investieren auch wenn ich das eine und andere Mal entmutigt war.

Wie es heute aussieht, kannst Du hieransehen: